Die Fleischindustrie mitfinanzieren?

Es gibt einige vegane Leute, die zur Zeit mächtig viel Werbung für Unternehmen aus der Fleischindustrie und ihre lokalen Metzger machen, wenn diese ihnen vegane Wurschkram und Zeug verbraten. Andere Leute, zu denen wir wiederum zählen, lehnen dies strikt ab.

Die ganze Sache gestaltet sich im Detail ziemlich pervers, weil Leute meinen bei den Produkten Stopp machen zu müssen, bei der Ökonomie und vor allem bei Betrieben und Leuten, die direkt in den Tiermord verwickelt sind aber nicht.

Wir finden Veganismus kann das nicht sein im Sinne der Tierrechte. Und dann noch die moralische Keule stets schwingen, wenn man allen ernstes sein Essverhalten und das der anderen so wichtig nimmt, dass man meint „Tierrechte ziehen eh nicht selbst“??? Gaumenkitzel wird da einem ethischen Riesenthema als Alternative gegenübergestellt.

Egal wie man die Sache dreht. In D/A/CH fehlt kulturell mal wieder etwas an innovativem Denken. Und zwar folgende Ansätze und darüber hinaus. Man bedenke: Hierzulande wird ein enormer Bio-Veganer-Hygienismus betrieben, der Tiere aus Lebensräume im Prinzip ausschließt – leider ja. Und jetzt schafft man es nicht mal im Sinne einer echten veganen Ökonomie zu denken. Man muss sich schon fragen, woher diese eher regressiven Tendenzen rühren. So etwas ginge auch hier, aber bislang Fehlanzeige:

Vegan Founded

https://www.veganfounded.com/post/transparency-is-the-new-consumer-rights-what-is-veganwashing

„Was bedeutet „Veganwashing“?
Wenn ein Unternehmen eine pflanzliche Option in seine nicht-vegane Speisekarte oder Produktpalette aufnimmt, um sein Image zu verbessern, verdrängt es kleinere, unabhängige, vegane Unternehmen. Letztendlich sind die Bemühungen des Unternehmens, als grün und ethisch zu gelten, nichts anderes als ihre neueste Marketingtaktik, um den Absatz ALLER Produkte zu steigern.

Wir haben schon oft gesagt, dass wir sehr froh sind, dass der Veganismus auf dem Vormarsch ist und dass vegane Optionen den Veganismus normalisieren, was fantastisch ist. Wir müssen jedoch nicht „die Nachfrage hoch halten“, wie so viele in unserer Gemeinschaft denken. Die Mehrheit der Verkäufe veganer Optionen in nicht-veganen Einrichtungen wird von Nicht-Veganern gekauft, die diese Option ausprobieren wollen. Wir können also die Nicht-Veganer in den Genuss der pflanzlichen Gerichte kommen lassen und die Nachfrage hoch halten, während wir uns auf die Unternehmen konzentrieren, die sich wirklich darum kümmern und sicherstellen, dass unser Geld nicht wieder in die Ausbeutung von Tieren fließt.

Wir wollen wissen, von wem wir kaufen, nicht nur, was wir kaufen!“